Die häufigsten Fragen zum BE-Führerschein
1. Wann reicht der normale B-Führerschein für das Fahren mit Anhänger aus?
2. Was unterscheidet die Führerscheinvarianten B96 und BE voneinander?
Der B96-Führerschein erlaubt eine Fahrzeug-Anhänger-Kombination von bis zu 4250 kg Gesamtmasse. Er erfordert keine Prüfung, sondern lediglich eine eintägige Schulung mit einer abschließenden Testfahrt. Der BE-Führerschein hingegen berechtigt zum Führen einer Kombination mit einem Anhänger bis zu 3500 kg und einer Gesamtmasse von bis zu 7000 kg. Hierfür sind praktische Fahrstunden und eine praktische Prüfung notwendig.
3. Welche Strafen drohen, wenn man mit einem Pkw-Anhänger zu schnell fährt?
Wann benötigen Pkw-Fahrer einen Anhängerführerschein?
Passt der Gartenabfall nicht in den Stauraum des Pkw oder ein Fahrrad soll von A nach B transportiert werden, sind leichte Fahrzeuganhänger eine gute Wahl. Was aber, wenn Größeres geplant ist, wie ein Umzug oder die Urlaubsfahrt mit einem Wohnanhänger? Hierfür benötigt man in den meisten Fällen den sogenannten BE-Führerschein. Was der kann und kostet, erfahren Sie hier.

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Eingeschränkte Anhängelast beim B-Führerschein
Mit einer Fahrerlaubnis der Klasse B kann man Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse (zGM) von bis zu 3500 kg und einer Anhängelast von bis zu 750 kg (zGM) führen. Sobald das Gesamtgewicht des Anhängers 750 kg übersteigt, darf die Kraftfahrzeug-Anhänger-Kombination maximal 3500 kg schwer sein. Alles was darüber hinausgeht, erfordert ein Upgrade der Führerscheinklasse.
Die B96-Variante
Eine Möglichkeit ist der Erwerb des B96-Führerscheins. Dieser berechtigt das Führen eines Pkw mit Anhänger, die in der Summe auf eine zulässige Gesamtmasse von bis zu 4250 kg kommen. Dabei darf der Anhänger selbst auch mehr als 750 kg wiegen.
Voraussetzung für den Erhalt einer B96-Fahrerlaubnis ist die Teilnahme an einer eintägigen Schulung mit theoretischem und praktischem Teil. Die Theorie behandelt Themen wie Verkehrsvorschriften, die Fahrzeugdynamik und Ladungssicherung – die Praxis, den richtigen Umgang mit einem Anhänger in Verkehrssituationen, in denen Bremsmanöver und Spurwechsel gefragt sind.
Anstelle einer Prüfung reicht die abschließende Testfahrt auf öffentlichen Straßen in Anwesenheit eines Fahrlehrers. Insgesamt fallen dafür rund 500 Euro an. Wer die Fahrerschulung erfolgreich absolviert, wertet seinen B-Führerschein mit der ergänzenden, sowie in der gesamten Europäischen Union gültigen, Schlüsselzahl B96 auf.
Volle Ladung mit der BE-Fahrerlaubnis
Bedarf es für das eigene Vorhaben besonders schweres Gerät, wie große Wohnwagen oder Pferdeanhänger, benötigt man den BE-Führerschein. Mit diesem können Anhänger bis 3500 kg (zGM) sowie in Kombination mit einem Kraftfahrzeug bis maximal 7000 kg (zGM) auf die Straße gebracht werden.
Die Praxis macht den Meister
Die gute Nachricht: Da man als BE-Führerscheinanwärter bereits im Besitz eines B-Führerscheins sein muss, fallen die Theoriestunden in der Fahrschule sowie die Theorieprüfung weg. Man muss also lediglich einen praktischen Teil absolvieren. Dafür sind in der Regel mindestens fünf Pflichtfahrstunden mit einer Länge von jeweils 45 Minuten vorgesehen, die sich aus drei Überlandfahrten sowie aus einer Autobahn- und einer Nachtfahrt zusammensetzen.
Hinzu kommen eine je nach Fahrgeschick variierende Anzahl von Übungsstunden und schließlich die praktische Fahrprüfung. Hier nimmt der Prüfer neben der Fahrsicherheit (inklusive Einparken) auch den korrekten Umgang mit dem Anhänger, wie das ordnungsgemäße An- und Abkuppeln, unter die Lupe.
Kosten des BE-Führerscheins
Beim BE-Führerschein sollte man pro Fahrstunde – abhängig von Bundesland, Stadt und Fahrschule – mit ungefähr 60 bis 100 Euro rechnen. Für die praktische Prüfung müssen dann noch zusätzlich rund 100 Euro auf den Tisch geblättert werden. Im Regelfall beläuft sich der Gesamtbetrag auf 800 bis 1000 Euro. Nach bestandener Prüfung wird die Schlüsselzahl BE 79.06 im Führerscheindokument vermerkt.
Übrigens: Inhaber der alten Führerscheinklasse 3 müssen keine BE-Fahrerlaubnis erwerben. Im Falle eines Umtauschs im Zuge der Einführung des EU-Scheckkartenführerscheins wird die Klasse BE automatisch eingetragen.
Tempo-100-Plakette
Grundsätzlich darf ein Pkw mit Anhänger nicht schneller als 80 km/h fahren. Grund dafür ist die erhöhte Unfallgefahr, die mit der Fahrzeugkombination einhergeht. 20 km/h on top gibt es für Halter, die bei der Zulassungsbehörde eine Tempo-100-Plakette beantragt und erhalten haben. Dafür braucht es jedoch die richtige „Hardware“ wie ein Antiblockiersystem und geschwindigkeitskompatible Reifen.
Anhänger im Visier des Bußgeldkatalogs
Wer jedoch mit einem Anhänger im Schlepptau das Tempolimit missachtet und dabei geblitzt wird, muss mit hohen Strafen rechnen. Diese werden im Bußgeldkatalog analog zu den Sanktionen für Lkw-Fahrer verhängt. Somit können Geschwindigkeitsverstöße auch für Pkw mit Anhänger ein Bußgeld in Höhe von bis zu 680 Euro, zwei Punkte im Fahreignungsregister und bis zu drei Monate Fahrverbot nach sich ziehen.
Auch eine nicht vorschriftsmäßig angebrachte Anhängerkupplung sowie eine Überschreitung der Achslast, der Anhängelast oder des Gesamtgewichts kann mit einem Punkt und Bußgeldern in dreistelliger Höhe sanktioniert werden.
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