Gefährliche Phantombremsungen: Kraftfahrt-Bundesamt überprüft Tesla-Modelle

26.02.2025 - 4 min Lesezeit

Trotz E-Auto-Aufschwung – Tesla kämpft mit plötzlichen Bremsmanövern und Umsatzeinbruch

Bei Tesla geht es drunter und drüber: Erst macht der rechte Arm des CEO, was er will – jetzt auch seine Elektroautos. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) berichtet, sollen einige der Stromer plötzlich und ohne Eingriff der Fahrer stark abbremsen. Derweil halbiert sich der Absatz der Texaner in Europa trotz eines wieder anziehenden Elektroautomarktes.

Gefährliche Phantombremsungen: Kraftfahrt-Bundesamt überprüft Tesla-Modelle

M. Knijnenburg / shutterstock.com

E-Auto gewinnt an Fahrt, Tesla stürzt ab

Die Verkaufszahlen im gesamten EU-Automarkt fielen zum Jahreswechsel eher mau aus. Mit 831.201 Fahrzeugen wurden hier 2,6 Prozent Fahrzeuge weniger verkauft als noch im Vorjahresmonat.

Gleichzeitig befindet sich das „Sorgenkind“ E-Auto aber wieder im Aufwind. In den Ländern der Europäischen Union wurden im Januar rund 124.300 Elektroautos neu zugelassen, was einem Plus von 34 Prozent entspricht.

Von diesem Aufglühen des Stromers in Europa hat Tesla aber nicht profitieren können, im Gegenteil: Die Absatzzahlen der Firma von CEO Musk sind um 50,3 Prozent auf nur noch 7.517 verkaufte Einheiten eingebrochen. Offenbar haben die jüngsten Auftritte und Provokationen des abgedrifteten Tech-Milliardärs das Unternehmen für viele zu einem No-Go gemacht.

Von 100 auf 40 km/h in wenigen Augenblicken

Und die nächste Krise folgt quasi auf dem Fuße. Laut Kundenberichten gibt es Probleme mit dem Notbremsassistenten und dem Tesla-Autopiloten. Dabei sollen die Stromer aus voller Fahrt ohne Zutun des Fahrers sowie ohne ersichtlichen Grund stark abbremsen.

Obwohl die Geschwindigkeitsbegrenzung unverändert bleibt, keine Baustelle oder Vordermann den Weg versperrt und die Sicht gut ist, treten die Fahrzeuge plötzlich von selbst in die Eisen. Die Intensität der Vollbremsung hat es in sich: So wird von teils abrupten Geschwindigkeitsabfällen von 100 auf 40 km/h berichtet.

In den USA haben diese Bremsfehlfunktionen bereits zu größeren Blech- und Personenschäden geführt. Ein Tesla Model S fuhr mit etwa 90 km/h auf der linken Spur und bremste nach Angaben des Fahrers ohne ersichtlichen Grund auf Schrittgeschwindigkeit ab, was zu einer Massenkarambolage führte.

Immer mehr Fehlfunktionen bei Fahrassistenten

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) will diesen Phantombremsungen nun auf den Grund gehen und hat eine Untersuchung angekündigt. Einzelheiten zu dieser Prüfung gibt die Behörde aber nicht bekannt.

Fälle von Kontrollverlust im Cockpit scheinen sich im Zeitalter der Fahrassistenten zu häufen. Nicht immer ist dabei klar, ob es sich um einen Bedienfehler des Fahrers oder eine Verselbstständigung des Fahrzeuges handelt.

Und auch Besitzer anderer Marken sprechen von ungewollten Manövern ihrer Autos. So berichtete eine ID.3-Fahrerin Ende letzten Jahres nach einem Auffahrunfall von einer ungewollten Beschleunigung ihres Fahrzeuges als Ursache für die Kollision.

Landgericht Traunstein: Tesla muss nachbessern

Erst im Januar hatte das Landgericht (LG) Traunstein geurteilt, Tesla müsse Nachbesserungen an seinen Assistenzsystemen und dem Autopiloten vornehmen (Az.: 6 O 918/23). Zuvor hatte ein Model-3-Besitzer auf Schadenersatz geklagt. In dem Urteil hieß es:

„Die Beklagte [Tesla] wird verurteilt, das Fahrzeug Tesla, Model 3, […] so wieder herzustellen, dass das Fahrzeug keine anlasslosen Bremsungen, sog. Not-Phantom-Bremsungen […] mehr vornimmt.“

Ein bestellter Gutachter hatte zuvor die Testfahrten im Rahmen des Gerichtsverfahrens abbrechen müssen, nachdem er mehrere Phantombremsungen erlebt und die Fortsetzung der Untersuchung als zu gefährlich eingestuft hatte.

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Quellen: tagesschau.de, bild.de

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