Rekordabsatz bei VW: 8 Millionen Würste verkauft

11.03.2025 - 5 min Lesezeit

Currywürste gehen bei Volkswagen weg wie warme Semmeln, Autos nicht

VW hat im letzten Jahr ein Rekordergebnis mit Wurstwaren erzielt. Gleichzeitig ist der Nettogewinn aus dem Autoverkauf um 31 Prozent eingebrochen. Die Konzernführung hat bereits angekündigt, sich mit einem millionenschweren Gehaltsverzicht auf einen neuen Sparkurs einzuschwören. Worauf man aber definitiv nicht verzichten will, ist die hauseigene Konzern-Currywurst: Ihre Verkaufszahlen erreichten im vergangenen Jahr ein Allzeithoch. Wie hoch der Gewinn in diesem Geschäftszweig ist, wird allerdings verschwiegen.

VW-Currywurst mit Pommes

Mironov Vladimir / shutterstock.com

Kulturkampf und Currywurst

Es gibt sie noch, die Erfolgsmeldungen aus der Autobranche: Bei VW konnte im letzten Jahre ein nie dagewesenes Rekordergebnis erzielt werden. Allerdings geht es in diesem Fall um die Wurst und nicht um Kraftfahrzeuge: „Mit über 8 Millionen verkauften Volkswagen Original Currywürsten feiern wir einen neuen Verkaufsrekord“, so Personalvorstand Gunnar Kilian auf der Jobplattform LinkedIn.

Mit einem Plus von rund 200.000 Würsten konnte das Rekordergebnis aus 2023 noch einmal übertroffen werden. Und die Currywurst ist eng mit der Geschichte des Konzerns verwoben. So hatte ihre Verbannung aus einer Kantine in Wolfsburg im Jahr 2021 für Aufsehen gesorgt.

Sogar Altkanzler Gerhard Schröder schaltete sich damals in den Kulturkampf ein und bezeichnete die Wurst mit der indischen Gewürzmischung als „Kraftriegel der Facharbeiter in der Produktion“. 2023 wurde die Currywurst pünktlich zu ihrem fünfzigjährigen Jubiläum bei VW auch wieder in die Wolfsburger Betriebskantine zurückgeholt. Für die Herstellung verantwortlich ist die werkseigene Fleischerei der Volkswagen Service Factory.

Nettogewinn bricht um ein Drittel ein

Neben dem Kulturkampf gibt es aber noch den harten globalen Wettbewerb um den Autoverkauf und hier hat VW einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnen müssen. Hauptursachen dafür waren vor allem die Konkurrenz aus China sowie hohe Umbaukosten, unter anderem durch die Schließung des Audi-Werks in Brüssel. Der Nettogewinn sank um 30,6 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um rund 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro zurückging.

Trotz dieser Rückgänge stieg der Umsatz leicht um knapp ein Prozent auf 324,7 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr rechnen die Wolfsburger mit einem Plus von bis zu fünf Prozent, sehen sich aber Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und Handelshemmnisse gegenüber.

Als Reaktion auf die angespannte Finanzlage will der Vorstand daher in den kommenden Jahren auf einen Teil seiner Bezüge verzichten. In den Jahren 2025 und 2026 werden die Vergütungen um elf Prozent gekürzt, bis 2030 soll das ursprüngliche Niveau schrittweise wieder erreicht werden.

Abwrackprämie als Ausweg

Denn die Krise bei VW ist nicht nur das Ergebnis widriger Marktbedingungen. Kritiker werfen der Konzernführung vor, zu sehr auf den Verbrennungsmotor und kurzfristige Gewinne gesetzt zu haben, statt in die Entwicklung massentauglicher und bezahlbarer Elektroautos zu investieren.

Deshalb soll jetzt wieder der Staat einspringen: Sozial- und Christdemokraten haben in ihrem Sondierungspapier beschlossen, dass es noch 2025 neue Subventionen für den Kauf von E-Autos geben soll.

Zwei Subventionsmodelle in der Diskussion

Wie die neue Kaufprämie im Einzelnen ausgestaltet sein wird, ist noch unklar. Die genaue Ausgestaltung der neuen Kaufprämie ist noch völlig offen. Laut focus.de gibt es zwei Szenarien, die bereits im Vorfeld der Bundestagswahl diskutiert wurden:

  • Eine direkte Kaufprämie nach dem Modell der früheren Innovationsprämie. In den vergangenen Jahren wurde je nach Bruttolistenpreis ein Zuschuss gewährt, der zuletzt bis zu 6750 Euro für Neufahrzeuge und 3000 Euro für gebrauchte Elektroautos betrug. Nach dem abrupten Stopp der Prämie im Jahr 2024 kam es zu einem starken Einbruch der Verkaufszahlen.
  • Eine Abwrackprämie für ältere Verbrenner, wie sie bereits von der SPD vorgeschlagen wurde. Der Vorteil dieser Maßnahme wäre, dass nicht nur wohlhabende Käufer profitieren würden, sondern auch Normal- und Geringverdiener – vorausgesetzt, ein E-Auto käme für sie überhaupt infrage. Der Autohandel würde eine solche Prämie vor allem begrüßen, da sie ihm helfen würde, die schwer verkäuflichen gebrauchten Elektrofahrzeuge schneller loszuwerden. Gebrauchte E-Autos haben einen erheblichen Wertverlust. In Kombination mit einer staatlichen Kaufprämie würden diese Fahrzeuge für Autokäufer attraktiv, die sich erstmals für ein E-Mobil entscheiden, aber vor den hohen Kosten eines Neuwagens zurückschrecken.

Autokäufer, die mit dem Umstieg auf Elektromobilität liebäugeln, sollten den Kauf ihres neuen Stromers daher auf jeden Fall bis zum Inkrafttreten der neuen Förderung zurückstellen. Bleibt abzuwarten, welches Fördermodell SPD und CDU/CSU durch den neuen alten Bundestag bringen können. Wer sich die Zeit bis dahin vertreiben will, genießt in der Zwischenzeit erst einmal die Werks-Currywurst.

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Quellen: focus.de, tagesschau.de

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